Datum: 20.02.2019 | Branchennews, Technik

eMobil 2.0 – Eine neue Stufe der Elektromobilität

Stationsflexibles Vermietsystem für Elektroautos und Pedelecs setzt erneut Maßstäbe

Im Frühjahr 2018 nahm das innovative Vermietsystem für Elektroautos und Pedelecs von eMobil RheinMain in der Stadt Offenbach mit insgesamt sechs Stationen den Betrieb auf. Seitdem ist die Anmietung von sechs Elektroautos und 20 Pedelecs an den Stationen im gesamten Stadtgebiet möglich. Für die Offenbacher Bürgerinnen und Bürger ist es nun noch einfacher, für jeden Weg und Anlass das passende Verkehrsmittel frei zu wählen oder zu kombinieren und durch den umweltfreundlichen Mobilitätsmix einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So ist eMobil ein wichtiger Baustein für die moderne und urbane Mobilität von heute. 

Gemeinschaftsprojekt von OVB und RMV

eMobil RheinMain ist ein gemeinsames Projekt der Offenbacher Verkehrs-Betriebe GmbH (OVB) – ein Unternehmen aus dem Geschäftsfeld Mobilität der Stadtwerke-Gruppe – und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Unterstützt wurden die Projektpartner bei der Planung und Realisierung von der Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH (rms). Die rms war unter anderem für die Definition der Anwendungsfälle und für die Erstellung des Lastenheftes “IT-Hintergrundsystem” verantwortlich.

Modernes Design

Die Pedelecs werden im Regelfall aus Sicherheitsgründen und zur Steigerung des Wiedererkennungswertes in modernen, einsehbaren Fahrradboxen an den Stationen abgestellt. Zentrales Gestaltungselement der neuen Stationen ist eine palmenartige Info-Stele, an der auch die Anmietung möglich ist. Um die Vernetzung mit den bestehenden RMV-Angeboten sicherzustellen, wurden die Stationen in der Nähe von häufig frequentierten Haltestellen realisiert. Die IT-Infrastruktur wurde so gestaltet, dass die Fahrzeuge auch in die Systeme des RMV integriert werden können.

eMobil Offenbach Station (c) Alex Habermehl

Stationsflexibles Vermietsystem

Das skalierbare Vermietsystem wurde stationsflexibel umgesetzt, das heißt die Fahrzeuge können an jeder beliebigen Station im Stadtgebiet von Offenbach entnommen und an einer anderen zurückgegeben werden. Die so erreichte Flexibilität war mit sehr hohen Anforderungen an das neu zu schaffende Hintergrundsystem verbunden. Die Verknüpfung von Fahrradboxen an Stationen mit der Möglichkeit, One-Way-Fahrten durchzuführen, war eine besondere Herausforderung. Dass diese Kombination zahlreiche Sonderlösungen (zum Beispiel Überlauffunktion bei vollen Fahrradboxen) erfordert, wurde bereits in der Lastenheftphase deutlich. Zudem verursachte die Bereitstellung von zwei unterschiedlichen Verkehrsträgern mit komplett verschiedenen Spezifika spezielle Anpassungen.

Atraktivität des ÖPNV steigern

Das vergrößerte Angebot klimafreundlicher Elektrofahrzeuge und die noch engere Integration in das Offenbacher ÖPNV-Netz bieten den Nutzern weitere Mobilitätsoptionen und steigern so auch die Attraktivität des ÖPNV. Das in eMobil 2.0 realisierte Angebot soll künftig Bestandteil eines intermodalen Mobilitäts-Portfolios des RMV sein.

eMobil 2.0 wurde in zwei getrennten Modulen über eine Gesamtlaufzeit von 27 Monaten zwischen 2015 und 2018 realisiert und durch die Förderung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung ermöglicht.

Das Projekt kann als Blaupause für zukünftige Realisierungen von stationsflexiblen e-Sharing-Systemen im gesamten Verbundgebiet dienen. eMobil ergänzt den öffentlichen Personennahverkehr durch komplementäre Verkehrsmittel des Umweltverbundes und ist damit ein wichtiger Baustein auf dem Weg des RMV vom Verkehrs- zum Mobilitätsverbund.

Ansprechpartner der rms:
Dirk Reddmann;

Ansprechpartner der Projektpartner:
OVB: Janine Mielzarek;
RMV: Till Sommerfeld;

Bilder: Alex Habermehl

Zur Übersicht
nach oben