Wie wird sich die Alltagsmobilität im Rhein-Main-Gebiet zukünftig entwickeln und verändern? Mit dieser Frage haben sich über 30 Expert*Innen aus der Region im ersten Zukunftslabor des Forschungsprojekts "Kompass" beschäftigt und dabei die Perspektiven ihrer verschiedenen Fachrichtungen wie Forschung, Verkehrsplanung und New Mobility eingebracht. Organisiert wurde der Workshop von rms und RMV.
Das Zukunftslabor fand Anfang Oktober online statt. Zur Erföffnung beschäftigte sich Prof. Dr. Tobias Kuhnimhoff (RWTH Aachen) in seiner Keynote mit den Gründen für die Dominanz des PKW in Deutschland. Wie sich Alltagsmobilität über die letzten Jahrzehnte allgemein verändert hat und welche disruptiven Effekte im Besonderen die Corona-Pandemie hatte, stellten anschließend PD Dr. Rico Wittwer (TU Dresden) sowie Dana Gruschwitz und Robert Follmer (infas) dar, als Experten der zwei größten deutschlandweiten Mobilitätserhebungen (MiD und SrV). Die regionalen Auswirkungen von Corona auf die Mobilität im Rhein-Main-Gebiet präsentierten Susanne Schubert (RMV) sowie Andreas Maleika (Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ).
Auf Basis der Vorträge diskutierten die Teilnehmenden im Anschluss in mehreren Kleingruppen über folgende Aspekte:
Die Teilnehmer*Innen des Zukunftslabors konnten sich vor- und nachbereitend zum Workshop in einer Online-Community äußern. Ergänzend zu den Befragungen und Diskussionen mit den Expert*Innen wurde außerdem eine Online-Bürgergefragung durchgeführt.
Alle gewonnenen Ergebnisse fließen in das Forschungsprojekt Kompass ein.
Das Forschungsprojekt "Kompass" wird federführend von der Technischen Universität Dresden (TUD) als Projektträger geleitet, im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Projekt untersucht über drei Jahre die Entwicklungs- und Veränderungsprozesse der Alltagsmobilität. Ein wesentlicher Bestandteil des Vorhabens sind mehrere regionale Zukunftslabore, von denen das oben dargestellte die erste Veranstaltung war. Die nächsten Zukunftslabore finden im Laufe des Jahres 2022 statt. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund engagiert sich als Projektpartner und führt mit Unterstützung der rms die Zukunftslabore durch.
Weiterführende Informationen auf der Website des Projekts:
Zum Projekt "Kompass"Bild: Pixabay/Mar sono